Kindzentrierter Ansatz

Was heißt für uns kindzentriert?

Unser kindzentrierter Ansatz in der offenen Pädagogik stellt das Wohlbefinden, die Freiheiten zu Eigenaktivitäten der Kinder und das gemeinsame Lernen in den Mittelpunkt. Es geht nicht darum, den Kindern die Welt zu erklären, sondern ihnen die Möglichkeit zu geben, die Welt selbst zu entdecken

 „Kindzentriert“ zu handeln und zu denken, bedeutet im Einzelnen:

  • Kinder nicht mehr länger über einen Kamm zu scheren und stattdessen das einzelne Kind mit seinen besonderen Bedürfnissen, Interessen und Entwicklungsrhythmen wahrzunehmen,
    • die subjektive Wirklichkeit des Kindes wahrzunehmen, alle Angelegenheiten auch aus dessen Perspektive zu betrachten, auf die Kräfte des Kindes zu vertrauen, es mit einer fehlerfreundlichen Grundhaltung zu eigenen Experimenten zu ermutigen, erwachsenes Vorauseilen, Besserwissen und Beherrschen zurückzunehmen, das Kind seine eigene Welt erforschen zu lassen, statt es auf die Gebiete der Erwachsenen zu drängen,
    • Dem Kind das Wort zu geben, es an allen wichtigen Entscheidungen zu beteiligen, sie um Rat zu fragen und bereit zu sein, sich von ihm beeinflussen zu lassen
    • die Entwicklungsbedingungen und -gesetzmäßigkeiten des Kindes zur Grundlage der pädagogischen Arbeit zu machen.
  • Kindzentrierung setzt vor allem den Dialog voraus. Der Dialog als besondere Kommunikationsweise, als eine spezielle Form, sich dem Anderen zu näheren und mit ihm in Kontakt zu treten, durchzieht sämtliche Ausdrucksformen kindzentrierter Haltung. In der Dialogfähig-keit und -bereitschaft von Erwachsenen wird deren kindzentrierte Haltung am deutlichsten spürbar.[2]

 

[2] Quelle: balance pädagogik & management, Rosy Henneberg / Helke Klein / Lothar Klein / Herbert Vogt_ 2004